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Ich habe gelesen: Perry Rhodan

Deutsche und Science Fiction, das ist eine schwierige Kombination. Gerade weil Science Fiction nicht in die Ansprüche an Literatur passt gab es in Deutschland nur wenig große Science Fiction. 

Daher ist es nicht erstaunlich, dass die weltweit längste erfolgreiche Science-Fiction-Saga aus Deutschland in Form des Groschenromans erscheint. 

Und das tut sie, Woche für Woche, seit 1961, und immer noch in der gleichen Aufmachung. Jede Woche ein neues Heft, von denen es inzwischen über 3200 gibt. 

Inzwischen als E-Book, aber auch im Zeitschriftenhandel. 

Neben den Heften gibt es allerdings auch immer wieder die Silberbände, die mehrere Hefte zusammenfassen. Derzeit ist man dort bei Band 165 angelangt. 

Dazu gibt es Taschenbücher, die zwar im selben Universum, aber mit anderen Protagonisten spielen, Fanvideos und Fanfiction, Comics und vieles mehr.

Mit Perry Rhodan Neo hat man die Serie im 21. Jahrhundert neu gestartet und in die Neuzeit gebracht. 

Ich hatte damals immer Schwierigkeiten, in die Serie zu kommen, da schon in meiner Jugend die Hefte bei über 1000 lagen und die Silberbände weit über mein Taschengeldbudget gingen. Heute in Zeiten von Internet und Kindle Unlimited ist das kein Problem mehr, also habe ich mich an die Serie gewagt. 

Worum geht es?

Der Astronaut Perry Rhodan startet zu einer Mondmission, dabei wird er zur Notlandung gezwungen. Es stellt sich heraus, dass menschenähnliche Außerirdische, die Arkoniden, dafür verantwortlich sind. Mit ihrer Hilfe kehrt er zur Erde zurück und zwingt die Großmächte zu einer Kooperation. 

War es 1961 noch der kalte Krieg und die Angst vor Atomraketen, ist es 2011 der Terrorismus, und immer noch die Gefahr eines Weltkrieges. 

Damit der Titelheld mehrere Jahrhunderte und gar Jahrtausende überlebt, erlangt er mithilfe außerirdischer Technologie weitgehende Unsterblichkeit. 

Und so beginnt eine Space Opera die sich inzwischen über mehrere Jahrtausende irdischer Zeit und diverser Zeitlinien erstreckt und fast das ganze Universum einschließt.

Ich bin zwar erst in Silberband 2, hier ist es eine klassische Science Fiction mit Raumschiffen, Energiekuppeln, aber auch Mutanten, die besondere Gaben haben und Außerirdischen, die in vielen Formen daherkommen. 

Fazit: Es ist keine hochklassige Literatur und es werden keine großen Gefühle, aber weltenumspannende Themen beleuchtet und spannend erzählt. Science Fiction wie sie sein soll, ohne woke zu sein.