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The Orville Staffel 3 - New Horizons

Spoilerwarnung: Wer die ersten Folgen der neuen Staffel noch nicht gesehen hat, sollte hier nicht weiterlesen.

Also, wer immer noch daran glaubt, The Orville, das wäre nur "Family Guy" in Space, den muss ich enttäuschen. 

Schon von der ersten Folge an war klar: Da hat ein Star Trek: The next Generation Fan seinen Traum verwirklicht. Und jetzt in der leider schon letzten Staffel hat die Kopie das Original hinter sich gelassen. 

Die erste Folge der neuen Staffel beschäftigt sich mit den persönlichen Traumata nach dem Keylon-Angriff aus der zweiten Staffel. Die Orville ist in der Werft und wird wieder neu aufgebaut und neu ausgerüstet. 

Isaac, der Keylon, der am Ende sich sogar gegen sein Volk gewendet hat, wird von den meisten Besatzungsmitgliedern geschnitten. Auch wenn er keine echten Gefühle hat, scheint es, als ob es ihm nahe geht. Als dann Marcus, der Sohn der Schiffsärztin, ihm den Tod wünscht und in seinem Refugium, dem Astrophysik-Labor, "Mörder" an die Wand schreibt fasst er einen drastischen Entschluss.

Diese Verarbeitung der Traumata erinnert an die Folge nach Wolf 359 von ST: TNG. Allerdings wurde Picard nicht geschnitten, aber es wurde angedeutet, das man ihm nach seiner Borg-Assimilation nicht mehr so vertraut, wie zuvor. 

Eine sehr starke Folge, die trotz der menschlichen und Beziehungsthematik, auch Actionelemente enthält, beispielsweise das neue Kampfshuttle, oder auch das Auftauchen eines Keylon-Kampfschiffes während des ersten Testflugs der neugestalteten Orville.

Die zweite Folge ist eine Entdeckerfolge. Nachdem die Krill inzwischen diplomatische Beziehungen zur Planetary Union aufgenommen haben, wurde ein Durchflugsrecht vereinbart, das es ermöglichen soll den Raum jenseits des Krill-Imperiums zu entdecken. Die Orville darf als erstes Schiff dorthin und erkundet einen Bereich der für die Krill ein "Ort an dem Dämonen" leben ist. Und es erweist sich, das oft etwas an solchen Legenden dran ist.

Eine Folge, in der "wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist" im Vordergrund steht. Schockeffekte und Horror in einer komplett dunklen Orville mit dabei.  Zwischenmenschlich lernen wir einen neuen Aspekt der Schiffsärztin Claire Flinn kennen. 

Diese Folge ist eigentlich eher Beikost, aber trotzdem sehenswert, auch der Humor kommt nicht zu kurz. 

Alles in Allem ist The Orville inzwischen ein mehr als würdiger Star Trek Nachfahr und alle Folgen würden auch auf der Enterprise-D gut funktionieren. Ich habe es schon damals gesagt: Seth McFarlane ist ein Trekkie, der sich hier seinen Traum erfüllt. Und alle Schauspieler der Serie haben eine gute Chemie zueinander.