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Ich durfte ja keinen Motorrad-Führerschein machen, als ich noch sechzehn war. Viel zu gefährlich. Und ausserdem. Als ich 18 war und dann meinen Auto-Führerschein machte, habe ich als erstes Fahrzeug ein Honda Mokick mit 50km/h gefahren. War ja auch die Zeit als neben Knight Rider die Serie Street Hawk im Fernsehen kam. Was habe ich die geliebt. Da ich kein größeres Motorrad fahren durfte (schließlich kostete damals schon der Führerschein Geld, und weder meine Eltern noch andere Verwandte waren bereit mir dabei zu helfen) war die Honda MBX50 das Maximum der Gefühle. Sah aber schon schick aus, das Teil.
Nun hat der Gesetzgeber seit 2019 ein Einsehen, und bietet die Möglichkeit seinen Führerschein zu erweitern, damit man in Deutschland Motorräder und Roller bis 125 Kubik fahren darf. Das ganze sogar ohne Prüfung.
Ich mache das jetzt. Aus drei Gründen:
- Ich bin 50. Da gehört Motorradfahren einfach dazu.
- Ich muss mein schweinchenrosanes Papier bald eh abgeben. Also, warum nicht noch mitnehmen, was geht.
- Da ich plane, nach der Rente sowieso ins Ausland zu gehen, und dort sowieso nur plane mich per Fuß oder mit einem Zweirad fortzubewegen, hole ich mir hier etwas Praxis.
Letzten Donnerstag hatte ich meine ersten Theoriestunde, zwei von vier, die vorgeschrieben sind. Dazu folgen 5 Praxisstunde á 90 Minuten, dann kann ich den Lappen schon umschreiben lassen.
Wie gesagt: Keine Prüfung.
125 Kubick ist schon eine Hausnummer. Während man zu meiner Schulzeit als Einstieg maximal die 80er Klasse fahren durfte, wurde 2019 im Zuge der europäischen Harmonisierung das auf 125 angehoben. Und damit kommt man sogar schon auf der Autobahn wesentlich schneller voran.
Ich freue mich schon auf meine Praxisstunden.