Kleine Helmkunde
Hier ein kleiner Überblick zum wichtigsten Sicherheitskleidungsstück, dem Motorradhelm. Hier die wichtigsten Arten von Helmen:
Der Jethelm
Der Jethelm schützt nur die Schädeldecke und kommt meist ohne Visier daher. Er bietet im Zweifel weniger Schutz, als ein Integralhelm. Sein Hauptrevier sind klassische Chopper und Retro-Motorräder. Hier kommt es nicht um Geschwindigkeit, sondern um das Aussehen an. Windschutz für die Augen wird gerne über eine Brille gegeben oder um einfaches Visier, was allerdings dem Retro-Style des Helmes Abbruch tut.
Der Integralhelm
Den Integralhelm sehen wir als meistgekaufte Helmform auf der Straße. Er umschließt den ganzen Kopf und wird mit einem Kinnriemen befestigt. Hier gibt es fast unzählige Ausführungen. Das Visier kann getauscht werden, auch gegen ein verdunkeltes oder verspiegeltes Visier. Sie besitzen meist ein ausgeklügeltes Belüftungssystem. Sie passen zu fast allen Motorrädern und Rollern.
Der Enduro-Helm
Eine Art Zwitter zwischen Jethelmen und Integralhelmen. Sie besitzen eine abnehmbare Kinnpartie und meist kein Visier. Sie eignen sich überwiegend für Enduros, also Motocrossmaschinen, jenseits befestigter Straße.
Der Klapphelm
Der Klapphelm, als Sonderform des Integralhelmes, ist technisch hochentwickelt. Ein Klappmechanismus läßt die ganze Kinnpartie nach oben klappen. So kann auch ein Brillenträger den Helm aufsetzen, ohne dass er die Brille abnehmen muss, wie beim Integralhelm. Neben dem unbestreitbaren Komfortgewinn, habe ich in meiner Mokickzeit, als Klapphelme nur von einer Firma angeboten wurden und der Preis jenseits von gut und böse waren, öfter mal die Brille auf dem Boden wiedergefunden. Sie hat es überlebt, aber Kratzer waren halt da. Für meine jetzigen Motorradabenteuer habe ich mich mit einem Klapphelm versorgt.
Features
Während man in Asien Helme zum Roller oder Motorrad dazubekommt (meist billigste Qualität) muss hier schon mehr geleistet werden. Natürlich eignet sich ein Fahrradhelm nicht als Motorradhelmersatz. Ein Helm muss das Prüfzeichen ECE-22 aufweisen. Am besten kauft man den Helm bei einem der großen Motorradzubehörketten. Dort sollte man den Helm auch anprobieren und mehrere Minuten lang auf dem Kopf tragen. Wenn die Polster gut überall anliegen ohne zu kneifen und auch die Brille passt, dann ist es richtig.
Viele moderne Helme besitzen eine herunterfahrbare Sonnenblende. Diese sollte Ihre Nase nicht berühren. Auch der Kinnriemen sollte angenehm zu tragen sein und schnell zu öffnen. Bedenken Sie: Einmal soll der Helm Sie schützen, andererseits tragen Sie ihn gegebenenfalls mehrere Stunden. Daher sollten Sie sich durchaus auch mehr Zeit zum Anprobieren und Kauf investieren.
