Schreiben

Bibisco vs. Papyrus Autor

Ich bin ja auch immer noch Autor. Neben dem Zufriedenheitsprinzip, welches immer noch erhältlich ist, schreibe ich gerne Geschichten die in Richtung Science-Fiction, Mystery und Fantasy gehen. 

Das meiste mache ich mit Pages. Pages ist durch seine Vorlagen sehr gut dafür geeignet. Inzwischen ersetzt es auch den iBook-Author, der für die Erstellung von iBooks- und anderen Büchern zuständig war. 

Für Recherche und vor allem für die Motivation benötigt es aber mehr. Vor einigen Jahren habe ich schon einmal mit Papyrus gearbeitet. Inzwischen hat sich Papyrus als Software speziell für Autoren erweitert. 

Zu den Funktionen gehören eine Charakterdatenbank, ein Zeitstrahl, visuelle Beziehungen, Kapitel und Szenen-Navigator und mit dem Duden eine Lektoratsfunktion. Die Vorlagen sind angepasst für die wichtigsten Selfpublishing-Dienste und Verlage. 

Natürlich ist es möglich Zielvorgaben, wie ein Fertigstellungstermin und Tagesziele zusetzen. 

In den Ring tritt Bibisco, eine italienische Open Source Software. Sie bringt eine Charakterdatenbank mit, eine automatisch generierte Zeitachse, Kapitel- und Szenenverwaltung, Ort- und Objekt-Datenbank, eine grafische Beziehungsansicht sowie die Möglichkeit sich Zielvorgaben zu setzen. Es gibt eine kostenlose Variante, die nur einen eingeschränkten Funktionsumfang hat, man kann aber kostenpflichtig (Wobei man sich den Preis selbst bestimmen kann) auf die Supporters-Edition mit allen Funktionen updaten. 

Beide Programme können in das Format PDF, EPub (elektronisches Buch), Microsoft Word und Reiner Text exportieren. 

Bibisco ist für Mac, Linux und Windows erhältlich, Papyrus nur für Mac und Windows.

Nun zu den Unterschieden: Bibisco ist fast ausschließlich für Romane und Prosa verwendbar. Der ganze Arbeitsfluss ist darauf eingestellt. Es gibt keine Vorlagen, man muss, wenn man es zu einem Verlag oder Book-On-Demand-Verlag senden will, nachbearbeiten, um die Anforderungen zu erfüllen. Zwar ist die Oberfläche von Bibisco nicht die einer Standard-Applikation auf dem Mac, lässt sich aber leicht erschließen. Es gibt keine Importfunktion, so dass man nicht auf vorhandene Texte zurückgreifen kann. Dafür ist der Preis, selbst in der kostenpflichtigen Version günstig, da man seinen Preis selbst wählen kann. 

Papyrus hingegen ist natürlich ein Schlachtschiff dagegen. Die Oberfläche entspricht einem klassischen Textverarbeitungsprogramm. Und alles lässt sich genau so auch einstellen. Klar, es fehlen eine Menge Desktop-Publishing Funktionen wie bei Pages. Die Vorlagen sind aber entsprechend den Vorgaben der meisten Verlage und können so abgegeben werden. Wichtig ist hier, das die Papyrus-Werkzeuge eben auch das Schreiben von Sachbüchern unterstützt. Dafür ist der Preis mit 199 EUR auch schon etwas höher (wobei Sie natürlich auch die Bibisco Supporters Edition mit 199 EUR bezahlen können). Papyrus bietet oft zu mannigfaltigen Gelegenheiten Rabatte an. Wenn man eine ältere Version hat, kann man auch hier günstig updaten. 

Bibisco bekommt man hier. Papyrus hier.